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Wojciech Oleksy

* 1904, Paszyn
† 1985, Paszyn

War taubstumm, Analphabet und lebt auf dem kleinen Hof seines Bruders, dem er etwas in der Landwirtschaft half. Seine Skulpturen, die er mit bunten Farbstiften anmalte, sind technisch sehr unbeholfen, in den Formen rudimentär, erleben aber gerade durch diese technischen Unzulänglichkeiten und primitive Gestaltung eine Steigerung und Intensivierung des bildnerischen Ausdrucks. Dr. Irmgard Feldhaus nannte ihn „Buntstiftrembrand“. Oleksy wuchs in großer Armut auf. Schon als Kind schnitzte er kleine Figuren, die aber keinen interessierten. Dann schnitzte er Hostienteller, Kelche und Monstranzen. Wurde von Priester Nitka entdeckt, der ihm Arbeiten abkaufte und die Kirche von Paszyn damit ausschmückte. Bald kam das Fernsehen, ein kleiner Film wurde gedreht, die Presse in ganz Polen berichtete über den einsamen, kleinen Mann aus Paszyn. Jetzt wurde er bekannt und endlich auch im ganzen Dorf geachtet.

Ausstellungen folgten, zahlreiche Museen kauften seine Werke – und nun konnte er auch einen Beitrag zum Unterhalt der Familie leisten, in der lebenslang betreut worden war.
 


Wojciech Oleksy

Himmelfahrt Christi, um 1970, Holzrelief 27,3x20 cm