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Anna Kiss

* 1915, Corunca / Rumänien
† 2005

Anna Kiss wurde in Rumänien geboren. Die Eltern waren Ungarn, ihre Muttersprache ist ungarisch. Der Vater war bei einem Adeligen als Winzer beschäftigt. Mit 13 Jahren verließ Anna Kiss das Dorf Corunca und ging als Magd in Stellung. Mit 24 Jahren heiratete sie. Nach drei Ehejahren starb ihr Mann. Anna Kiss musste wieder selbst für sich und ihre Tochter sorgen. 10 Jahre lang arbeitete sie in einer Schule. Ihre Arbeit bestand vorwiegend aus Putzen. Später wechselte sie zu einem Puppentheater. Beim Heben einer schweren Kiste zog sie sich ein Rückenleiden zu und ist seither arbeitsunfähig. Anna Kiss erhält eine kleine Unterstützung vom Staat. Da das Geld nicht ausreicht, verkauft sie gelegentlich Blumen für einen Gärtner auf dem Markt. 1968 begegnete sie Professor Bau di Dezso, der ihr riet, sich mit der Malerei zu befassen, da er ihre Neigung zu Handarbeiten und Werken kannte. Seither malt Anna Kiss Bilder und stickt seit 1973 Bildteppiche. Anna Kiss malt Erinnerungen an die Kindheit und Geschichten, die der Vater ihr erzählte, wobei Wahrheit und Erzählung sich zur Legende vermischen. Die eindringliche Erzählkunst der östlichen Völker – Geschichten voller Vitalität und wilder Derbheit, die polterndes Lachen oder gebanntes Lauschen hervorrufen, haben bei Anna Kiss ihre Entsprechung in der Malerei

Ausstellungen u.a.: 1977 Düsseldorf; 2005 Bornheim.
 


Anna Kiss

Auf dem Felde, 1975, 42 x 61 cm