Katarzyna Gawlowa

* 1896, Zielonki bei Krakau
† 1983, Zielonki bei Krakau

Sie war Bäuerin und bewohnte nach dem frühen Tod ihres Mannes einen kleinen Raum in einem Schuppen. Diese Stube hatte sie sich ganz mit Heiligengestalten und biblischen Szenen ausgemalt. Als Pinsel benutzte sie anfänglich zusammengebundene Haare vom Schwanz der Pferde. Anfang der 70er Jahre wurde sie als Malerin entdeckt. Der Krakauer Sammler Jacek Lodzinski regte sie an, ihre Gestaltungen als „richtige Bilder“ zu malen und besorgte ihr das Material dazu. Sie füllte alle freien Räume neben den zentral angeordneten Gestalten mit Vögeln, Blumen, Katzen usw. Auch die Rahmen wurden geschmückt. Oft fügte sie in die Bilder erklärende Texte ein. Ihre in reinen, leuchtenden Farben gehaltenen Bilder sind herausragende Beispiele echter naiver Kunst aus Polen.

Große Retrospektivausstellung mit Monographie im Ethnographischen Museum Krakau 1978.

Ausstellungen u.a.: 1974 Krakau; 1975 Warschau; 1976 Krakau; 1977 / 1978 Krakau, Zagreb; 1979 Warschau, Neuss; 1980 / 1981 Kiel, Hamburg, München, Köln; 1981 Paris; 1982 Hamburg, Warschau; 1983 München; 1985 Krakau; 1986 Radom, Bethel-Bielefeld, Hannover; 1987 Itzehoe; 2003 Recklinghausen; 2005 Dortmund; 2006 Helsinki.